Patrick Malakian
Was für ein Mensch sollte er werden? Er, der Sohn von Henri Verneuil, einem der ganz Großen des französischen Kinos. Patrick Malakian ist selbst Filmemacher und hat das ewige Grübeln über diese Frage schon längst aufgegeben. Er verbringt seine Zeit lieber auf seiner Harley Davidson, mit der er quer durch Europa von Frankreich nach Armenien fährt. Nur an der türkischen Grenze nimmt er die armenische und französische Flagge ab, die er hinten an seinem Motorrad angebracht hat.
Patrick Malakian auf seinem Motorrad mit dem Ararat im Hintergrund.
Erbe in Gefahr
Henri Verneuil
Patrick Malakian mit seiner Schwester Sophie und ihrer Familie bei der Einweihung eines Kreisverkehrs im südfranzösischen Bouc-Bel-Air am 27. Juni 2015, der nach Henri Verneuil benannt ist.
Mayrig (1991)
Nach einem kurzen Aufenthalt in Griechenland bestiegen sie ein Schiff, von dem sie hofften, es werde sie in die Vereinigten Staaten bringen. Doch die Entbehrungen auf der Reise hielten sie vor der Überfahrt nach Amerika ab. „Großmutter Araxie war sehr krank und so gingen sie in Marseille von Bord. Die Angst, die Großmutter würde die Überfahrt womöglich nicht überstehen, war einfach zu groß“, erläutert Patrick Malakian. Außer einer Handvoll Goldmünzen, die sie in das Kleid der Großmutter genäht hatten, war ihnen nichts geblieben. Die Familie war in aller Eile geflohen und hatte alles zurücklassen müssen.
„Mayrig“ war nach seiner Veröffentlichung im Jahr 1985 ein Bestseller, noch bevor es verfilmt wurde.
Verloren in einer Welt von Geschichten, die bereits alle erzählt sind
Für ihn waren die Worte ‚Ich liebe dich‘ tabu
Henri Verneuil im Jahr 1969 mit Alain Delon, einem seiner Lieblingsschauspieler.
Armenien im Mittelpunkt
Patrick Malakian mit der armenischen Ministerin für die Diaspora Hranouch Agopian.