Dalita I. Alex
Eine Familie, die zahlreiche Waisenkinder rettete
Großmutter Digranuhi Schamamian und ihr Ehemann Manuel Tchabkinian |
Die Urgroßeltern von Dalita I. Alex hatten ein großes Herz für Waisenkinder. Noch vor dem Völkermord an den Armeniern hatten sie trotz ihrer sechs eigenen Kinder dreizehn weitere adoptiert. Als die Familie schließlich Richtung Deir ez-Zor getrieben wurde, kaufte sie viele entführte armenische Kinder bei den Kurden frei oder nahm alleingelassene Waisen einfach mit. Sie rettete diese Kinder und sich selbst vor dem Tod, indem sie die Türken mit Gold und Schmuck bestach.
Die Familie Schamamian in Aleppo |
„Mein Urgroßvater Melkon Schamamian stammte aus Kilis, einem kleinen Ort zwischen Marasch und Aintab an der heutigen Grenze zwischen der Türkei und Syrien. Er besaß riesige Olivenbaumplantagen und war sehr reich. Meine Großmutter Digranuhi erzählte, in ihrem Keller hätten Tausende von Ölflaschen gelagert, die mein Urgroßvater in ganz Kleinasien vertrieben habe.
Dalita I. Alex mit ihrem Vater Garbis Vartanian und Mutter Mari. |
Ein Vater, der sich hocharbeitet
Dalita I. Alex mit ihrem Ehemann John I. Alex und Kindern in Genf, 1987. |
Eine Heirat und ein Abenteuer
Dalita I. Alex repräsentiert Armenien zusammen mit ihrem Ehemann John I. Alex und ihrem Sohn Arthur bei der Parade in Kobe, Japan. |
In ihrer neuen Heimat setzte Dalita I. Alex alles daran, den Japanern zu erklären, wer Armenier sind und was die armenische Kultur ausmacht. „Ich betrachte dies als das Kreuz meines Lebens. Ich sage Kreuz, weil es keine leichte Aufgabe ist. Die Japaner dachten, wir seien Amerikaner, weil wir kaukasisch aussahen. Sie hatten noch nie von Armeniern gehört. Einmal trafen John und ich Charles Aznavour, den berühmten armenisch-französischen Chansonnier, bei einem seiner Konzerte in Osaka. Weder er noch ich werden jemals vergessen, wie verblüfft und zugleich begeistert er war, auf ein armenisches Paar unter seinen japanischen Fans zu treffen.“ Dalita I. Alex verstand es bestens, Armenien zu repräsentieren und über das Land zu informieren. Dieses Talent brachte sie bald ins japanische Fernsehen. „Wir durften bei der Parade in Kobe mit unseren nationalen Trachten auftreten“, sagt sie stolz. Dennoch bestand sie darauf, sich in Japan zu integrieren: Dalita I. Alex und ihr Ehemann sprechen beide fließend Japanisch.
Dalitas Bücher „China, die Perlen und ich“ und „Der Prinz in der Schweiz“ gewidmet ihrem Sohn Arthur. |
Die Chinesen bitten um armenisches Know-how
Perlenschmuck-Ausstellung in Zürich, woran namhafte armenische Künstler aus Armenien teilnahmen. Organisiert von ihrer Tochter Alexia im Dezember 2015. |
Neues Zuhause und unerwartete Konkurrenten
Dalita I. Alex trifft Charles Aznavour erneut auf Einladung der armenischen Botschaft anlässlich der Unabhängigkeitserklärung Armeniens im Jahr 1991. |