Varaztad Kazanjian, Begründer der modernen plastischen Chirurgie
„Mach es einfach richtig.“
Wer war er
Varaztad Kazanjian hat die plastische Chirurgie revolutioniert. Für seinen bahnbrechenden Einsatz von Medizintechnik zur Vermeidung von Entstellungen im Gesicht und der Wiederherstellung desselbigen nach schweren Verletzungen fand er bereits zu Lebzeiten weltweit große Anerkennung. Heute gedenkt man seiner als einer der Pioniere auf diesem Gebiet.
Ende des 19. Jahrhunderts entkam er als junger Mann den von Hamidije-Einheiten verübten Massakern an den Armeniern im Osmanischen Reich und flüchtete in die Vereinigten Staaten. Er wurde von der zahnmedizinischen Fakultät an der Harvard-Universität angenommen und stellte schon kurz darauf sein Talent als Oberkieferchirurg unter Beweis. Einen wirklichen Namen auf dem Gebiet machte er sich jedoch während des Ersten Weltkrieges als Mitglied der Harvard-Einheit, indem er über dreitausend auf den Schlachtfeldern verwundete Soldaten behandelte, wofür man ihn als „Wunderheiler an der Westfront“ feierte. Für seine Leistungen verlieh ihm der britische König Georg V. den Orden vom heiligen Michael und Georg.
Nach dem Krieg ging Varaztad Kazanjian zurück nach Harvard, um sein Studium der Zahnmedizin zu beenden. Nach seinem Abschluss praktizierte er auf dem sich damals gerade entwickelnden Gebiet der plastischen Chirurgie. Er wurde zum ersten Professor für plastische Chirurgie an der medizinischen Fakultät der Harvard-Universität und veröffentlichte im Laufe seiner Karriere über 150 Artikel auf dem Gebiet. Ihm wurden viele Auszeichnungen zuteil sowie die Anerkennung durch Kollegen und Berufsvereinigungen, darunter die amerikanische Gesellschaft für plastische und rekonstruktive Chirurgie.
Wissenswertes
Neben vielen weiteren Spitznamen wurde er von Sigmund Freud „der Magier“ genannt.
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