Obwohl dieses Fladenbrot längst zum Liebling gesundheitsbewusster Hauptstädter rund um die Welt geworden ist, liegen seine uralten und bescheidenen Ursprünge im Armenischen Hochland. Zubereitet wird es, indem man den Teig auf einem harten Untergrund ausrollt und ihn auf die Wände eines „Tonir“ genannten Ofens gibt, der in die Erde eingegraben ist und mit Kohle beheizt wird. Heraus kommt ein leichtes, luftiges, weiches und (vor allem) leckeres Brot.
10 Gründe, warum Feinschmecker Armenien lieben
Farbenfroh, geschmackvoll, von einer Vielzahl kulinarischer Richtungen beeinflusst und doch einzigartig: Die armenische Küche hat selbst dem verwöhntesten Gaumen etwas zu bieten. Hier haben wir eine Liste mit den erlesensten und schmackhaftesten kulinarischen Köstlichkeiten zusammengestellt: ein Muss für jeden, der auf der Suche nach dem wahren Geschmack Armeniens ist. Einfach lecker!
1. Lawasch
2. Harissa
Es wird wohl keinen Preis für sein Aussehen beim Anrichten gewinnen, aber Harissa ist ein aromatisches und traditionelles armenisches Gericht aus zerkleinertem Hühnerfleisch und zerstoßenen Weizenkörnern. Das Gericht isst man typischerweise im Winter mit Butter, Kreuzkümmel und manchmal Aleppo-Pfeffer.
3. Jingyalov Hatz
Eines der einzigartigsten armenischen Gerichte kommt aus der Region Arzach. Zubereitet wird es aus mindestens einem Dutzend Kräutern und Gräsern, manchmal sogar aus mehr als zwanzig, die flach auf einem Teigboden verteilt, mit dem restlichen Teig bedeckt und dann auf einer Grillplatte oder in einer Pfanne gebacken werden. Es ist kein schwieriges und schnelles Rezept, aber der Saft des frischen Grüns, der sich mit dem warmen Teig mischt, ergibt ein gutes und gesundes Mahl.
4. String Cheese
In Amerika kennt ihn jeder: den String Cheese, einen Käsestick, der als kleiner Snack in keiner Brotzeitdose in der Schulpause fehlen darf. Die armenische Variante aber sieht ganz anders aus: ein Knoten aus Käsefäden, den man erst entwirren muss, um die leckere Köstlichkeit genießen zu können. Ungewöhnlich sind auch die Kümmelsamen, die dem Ganzen einen besonderen Geschmack verleihen.
5. Ghapama
Man könnte meinen, ganze Kürbisse fänden nur zu Halloween Verwendung, während man im Rest des Jahres nur Kuchen aus dem Mus mache: weit gefehlt! Das traditionelle armenische Gericht Ghapama ist so beliebt, dass mindestens ein Lied darüber geschrieben worden ist. Zubereitet wird es, indem man einen ausgehöhlten Kürbis mit Reis, Früchten und Gewürzen füllt. Heraus kommt ein Potpourri an Aromen, das sich an den Weihnachtsfeiertagen größter Beliebtheit erfreut.
6 Itsch (Bulgursalat)
Itsch ist sehr beliebt in der westarmenischen Küche und wird aus Bulgur, Tomatenmark, Frühlingszwiebeln und Olivenöl zubereitet. Man kann es aus einer Schale oder in ein Salatblatt gewickelt essen.
7. Choreg
Nicht nur gefärbte Eier, sondern auch Choereg findet man auf dem Speiseplan der Armenier während der Osterzeit. Dabei handelt es sich um ein weiches und leckeres süßes Brot ähnlich einem Hefezopf, das man mit schwarzen Kümmelsamen verfeinert und mit Butter begießt. Die fluffige Leckerei serviert man als köstlichen Nachtisch nach einem ausgiebigen Ostermahl.
8. Matsunapur (Joghurtsuppe)
Dieses Gericht darf nicht fehlen an den Feiertagen, insbesondere nicht am armenischen Weihnachtstag selbst. Zubereitet wird Matsunapur aus Matsun, einem armenischen Joghurt, und Bulgur, das zu Bällchen geformt und mit Fleisch oder Butter gefüllt als Einlage in die Suppe kommt. Kräftig und pikant im Geschmack, herrlich warm und köstlich rundet die Suppe jede winterlich gedeckte Tafel ab.
9. Gata
Traditionell und rund ist dieses süße Brot. Man findet es insbesondere in der Weihnachtszeit überall, man isst es aber auch im Rest des Jahres. In einigen Orten wie Garni und Geghard verziert man die Oberseite des süßen Brotes mit eingebackenen Worten oder Bildern. Manchmal versteckt sich eine Münze im Teig: Wer sie findet, dem soll das Glück winken.
10. Khash
Der Name dieses Gerichts geht zurück auf das armenische Wort „khashel“, was sieden bedeutet. Da das Gericht selbst und die damit verbundene Tradition so einzigartig sind, wird es nur selten zu anderen Speisen gereicht. Zubereitet wird es aus gekochten Kuhfüßen und manchmal Kutteln. Nach der Zubereitung gießt man es in Schüsseln und jeder garniert seine mit so viel Knoblauch, Zitrone und Salz, wie er mag. Zum Schluss gibt man Lawaschbrösel hinzu. Man nimmt das Mahl für gewöhnlich nur im Winter und früh am Morgen zu sich. Dazu trinkt man Wodka oder hausgemachten Schnaps, gerne aus Aprikosen oder Maulbeeren gebrannt, und stößt in einer festgelegten Reihenfolge an: Zuerst trinkt man auf einen guten Morgen, dann auf die Gastgeber und schließlich auf die Gäste.