AURORA PRIZE

 

Armen Alchian ist einer der Begründer der Neuen Institutionenökonomik und einer der bekanntesten Wirtschaftswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Nach seiner Promotion an der Universität Stanford diente er während des Zweiten Weltkrieges in der amerikanischen Luftwaffe und entwickelte zur selben Zeit einige seiner frühen Theorien. Seine Arbeit über die Verfügungsrechte an Privateigentum und Diskriminierung begründete seinen Ruf als Autorität auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften und schuf die Grundlagen für die wirtschaftswissenschaftliche Tradition der Universität von Kalifornien in Los Angeles, wo er viele Jahre lehrte.

 

Armen Alchian scheute nicht zurück vor der Aufstellung von Normen. Eine seiner Leistungen besteht in der Beharrung auf die Verwendung empirischer Daten durch Wirtschaftswissenschaftler zum Beweis von Theorien, deren Richtigkeit zuvor als selbstverständlich erachtet wurde. Viele Werke hat er nicht veröffentlicht, doch die existierenden sind hoch angesehen und oft zitiert. Der österreichische Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Friedrich von Hayek sagt über Armen Alchian, er verdiene für sein Gesamtwerk den Nobelpreis.

Der Einfluss dieses Vordenkers auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften war beachtlich. Obwohl ihm selbst nie die Ehre eines Nobelpreises zuteilwurde, bekam sein Student William F. Sharpe die begehrte Auszeichnung verliehen. 

 

Armen Alchian starb 2013 als emeritierter Professor der Universität von Kalifornien. 

 

 

Armen Alchian verfasste gemeinsam mit einem Kollegen das Buch „Universitäre Wirtschaftswissenschaften“, das später in „Austausch und Produktion“ umbenannt wurde und für seinen unkonventionellen Stil sowie seine einfachen, klaren und teils humoristischen Erklärungen der Wirtschaftswissenschaften bekannt ist. Ein Beispiel: „Seit dem Fiasko im Garten Eden bekommen wir das meiste durch Schweiß, Anstrengung und Streben.“