Yetvart Tomasyan
Die Kinder der Familie Tomasyan: Karpis, Aghavni, Petros und Sargis |
„Als die Regierung diese Zufluchtsstätte schloss und unsere Landsleute nicht mehr in die Türkei einreisen konnten, kleidete sich Taguhi in Schwarz. Bis zu ihrem Tod trug sie Trauer, denn sie war überzeugt, Martik sei tot oder für immer verloren, woran sie sich die Schuld gab“, erinnert sich Yetvart Tomasyan. „Sie litt wirklich sehr, so als wäre es ihr eigenes Kind gewesen.“
Yetvart Tomasyans Großmutter Taguhi mit ihren Söhnen Petros und Sargis |
Lasarus und Taguhi hatten zwei Kinder: Petros, den Vater Yetvarts, und Sargis. Als Anfang der Vierzigerjahre schrittweise eine Vermögenssteuer in der Türkei eingeführt wurde, verlor die Familie Haus und Hof. Während der Zweite Weltkrieg tobte, verlangte die türkische Regierung ihren Bürgern diesen Beitrag ab, doch zahlen mussten ihn vor allem die Minderheiten im Lande: Armenier, Griechen und Juden.
Yetvart Tomasyans Großmutter Taguhi mit ihren Enkelkindern |
Yetvart Tomasyan mit seiner Mutter Mary
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„Unsere Arbeit ist keine leichte, weder moralisch noch körperlich. Ohne mit dem erhobenen Zeigefinger auf jemanden zu zeigen, versuchen wir, mit unserem Anliegen in die Öffentlichkeit zu gehen, einen Dialog mit ihr zu suchen. Nicht laut anklagend, sondern möglichst zurückhaltend. Doch die Qualität der Zurückhaltung unterzuordnen, das kommt für uns keinesfalls in Frage, denn wir wollen uns stetig verbessern“, sagt Yetvart Tomasyan.